11. Juni 2020

Tourismuscluster Cochem-Zell stellt Konzept für “Wintersaison Cochem-Zell” vor

In der vergangenen Woche stellte das Tourismuscluster Cochem-Zell ein Konzept für die “Wintersaison Cochem-Zell” vor, das unter anderem die Folgen der Corona-Krise für den Tourismus eindämmen, abschwächen und auffangen soll.

Dabei stellte Landrat Schnur jedoch zunächst klar, dass nicht aus den Augen zu verlieren sei, dass die Corona-Pandemie noch nicht überstanden sei und sich in Cochem und Umgebung keinesfalls die Vorkommnisse von Ischgl wiederholen dürfen. Denn, so ist sich der Landrat sicher, ein weiterer Lockdown würde einen wirtschaftlichen Totalschaden nach sich ziehen. Dies zu vermeiden ist in Cochem oberstes Gebot.

Um dennoch so viele Gäste wie möglich in Cochem zu begrüßen und dadurch die wirtschaftlichen Schäden der Corona-Pandemie etwas zu dämpfen, soll die Urlaubssaison in Cochem-Zell und Umgebung bis Silvester und auch darüber hinaus verlängert werden. In diesem Zuge sollen, anders als bisher, nicht von März bis November Tür und Tor geschlossen bleiben – und zwar nicht nur diese Saison. Die Grundlage dafür ist das Konzept “Wintersaison Cochem-Zell”. Erarbeitet wurde dieses Konzept von Arbeitsgruppen innerhalb des Tourismusclusters Eifel-Mosel-Hunsrück der Kreisverwaltung Cochem-Zell unter der Federführung von Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack, wissenschaftlicher Leiter des auf Strategieberatung im Tourismus spezialisierten Unternehmens Projekt M. Ein solches Konzept war schon länger geplant, erhielt aber aufgrund der aktuellen Situation neue Dringlichkeit.

Das Konzept sieht vor, dass Betriebe im Bereich Beherberung, Gastronomie, Sehenswürdigkeiten und Freizeiteinrichtungen länger geöffnet bleiben sollen. Darüber hinaus soll verstärkt eine Abstimmung der Leistungsträger untereinander bezüglich Betriebsferien und Schließtagen stattfinden. Ergänzt wird das Konzept von einem Winter-Programm, worunter vorgesehen ist, coronabedingt-ausgefallene Veranstaltungen in den Wintermonaten nachzuholen und neue, innovative Veranstaltungsformate zu entwickeln, so zum Beispiel “Winterhoffeste” als Ersatz für die Weinfeste. Außerdem sollen auch alle weiteren Angebotsanbieter ein auf den Winter angepasstes Programm ausarbeiten und das Kulturprogramm soll in den Wintermonaten ausgeweitet werden.

Auch im Bereich Gesundheit und Wellness sollen neue Formate für die Nebensaison entstehen. Hierbei kommt Bad Bertrich als Wellnesskompetenzzentrum unweit der Mosel ein besonderer Stellenwert zu, betont Vera Merten, Geschäftsführerin der GesundLand Vulkaneifel GmbH. Die bestehende Infrastruktur mit Kliniken, medizinischen Angeboten, Vulkaneifel Therme, Landschaftstherapeutischem Park inkl. Venenpfad und Diabetespfad sowie geführte Wanderungen und das Thema Glaubersalz bietet noch viel ungenutzes Potential. “Eine Idee ist, die bereits bestehende Venenakademie in eine Gesundheitsakademie auszubauen. Außerdem ist gerade Wellness im Winter sehr beliebt”, so Vera Merten, die derzeit dabei ist, die Anbieter zu bündeln. Die bereits bestehenden Wellnessangebote sollen in den Betrieben vor Ort dargestellt werden. Viele der Sommer-Angebote lassen sich in Bad Bertrich auch für den Winter adaptieren, wie zum Beispiel die geführten Wanderungen. Auch weitere Angebote zum Thema Mentale Gesundheit sind in Planung. Bei den Betrieben sei die Bereitschaft, untereinander zu kooperieren, generell da, mein Merten.

Ziel des Konzepts der “Wintersaison Cochem-Zell” ist neben der Steigerung der Wertschöpfung aus dem Tourismus und eine Steigerung der Attraktivität Cochem-Zells als Lebens- und Arbeitsstandort, Cochem und Umgebung zu einer attraktiven Ganzjahresdestination zu machen. Denn am Ende haben nicht nur Touristen, sondern auch die Einheimischen etwas davon.

Foto: © TE

Quelle: Blick aktuell




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