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Offene Daten vernetzen und sinnvoll nutzen – am Beispiel von Südtirol
Was unsere Gäste in Rheinland-Pfalz wollen
Heutzutage erwarten Kundinnen und Kunden an jedem digitalen Kontaktpunkt aktuelle und korrekte Informationen in Echtzeit. Echtzeitdaten und Prognosen basierend auf Vorhersagen helfen ihnen bei der Entscheidung, welche Wander- oder Radtour sie unternehmen bzw. welche Attraktion oder Veranstaltung sie besuchen.
Kurzbeschreibungen, Adressen, Öffnungszeiten und Termine sind bei uns in Rheinland-Pfalz in Deskline gespeichert. Daneben sind für die Gäste jedoch weitere Informationen relevant, beispielsweise wie sie das Ziel mit dem ÖPNV erreichen können, ob der Wanderweg geöffnet oder gesperrt ist oder wie das Wetter am Wochenende wird. Wie können diese Daten zusammengebracht werden?
Ein Blick nach Südtirol
Der Open Data Hub Südtirol/Alto Adige sammelt unterschiedliche Daten von diversen Anbietern: statische Daten der Bergbahnen, Skigebiete, Unterkünfte oder POIs sowie dynamische Daten wie aktuelle Öffnungszeiten von Liften, Wetter(vorhersagen) oder die aktuelle Parksituation. All diese Daten stehen auf https://opendatahub.com jedem zur eigenen Nutzung zur Verfügung – eben ganz im Sinne von Open Data.
- Den (touristischen) Akteurinnen und Akteuren in Südtirol erleichtern vorerstellte Widgets zu verschiedenen Themenbereichen die direkte Nutzung der Daten (https://webcomponents.opendatahub.com). Sie können die Daten sehr einfach auf ihrer eigenen Website einbinden – egal ob sie eine regionale oder städtische touristische Organisation, eine Unterkunft, ein gastronomischer Anbieter, eine Attraktion oder eine Bergbahn sind.
- Entwickler aus allen Ländern können außerdem über Schnittstellen auf die Daten zugreifen und sie für die Erstellung neuer digitaler Services nutzen.
Alle touristischen Daten sind somit inklusive Daten zu Wetter, Mobilität etc. offen zugänglich, um Gäste an allen Kontaktpunkten in Echtzeit zu informieren. Grundlage hierfür: die Öffnung und einheitliche Strukturierung der Daten.
Was kann dies für Rheinland-Pfalz bedeuten?
Auch in Rheinland-Pfalz arbeiten wir an der Strukturierung und Öffnung unserer Daten. Mit Hilfe des DZT-Knowledge-Graphs wird eine vergleichbare Kopplung unserer touristischen Daten mit ÖPNV-, Wetter- und sonstigen Daten ermöglicht. Hierdurch werden unsere bereits vorliegenden Daten noch wertvoller – für unsere Gäste, aber auch für alle (touristischen) Akteurinnen und Akteure. Hieraus ergeben sich viele Chancen:
- Wir alle sparen Kosten für Personal, Systeme und Schnittstellen, da die Daten einmalig standardisiert, geöffnet und zugänglich gemacht werden und somit für alle nutzbar sind.
- Die Kombination von Daten ermöglicht es, destinationsübergreifend (z. B. mit NRW) und länderübergreifend (z. B. mit Belgien) zu agieren.
- Mit Hilfe von mehr vorliegenden und miteinander verschnittenen Daten ist ein gezielteres Besuchermanagement in der Region möglich.
- Aktuelle und verlässliche Daten können die Mobilität von Einheimischen und Gästen dahingehend beeinflussen, dass mehr Menschen auf den ÖPNV umsteigen und somit der Umwelt- und Naturschutz gefördert werden.
- Die Gästezufriedenheit erhöht sich durch bessere Daten, da beispielsweise unnötige Fahrten aufgrund falscher Informationen vermieden werden..
Offene, strukturierte und vor allem korrekte Daten tragen außerdem dazu bei, dass Gäste sowie touristische Akteurinnen und Akteure und Einheimische einen besseren Überblick über die Angebote der Region erhalten und diese hierdurch stärker nutzen.
(Quelle: Kristine Honig, Realizing Progress)