21. Mai 2022

Übergabe des Förderbescheids: Niederburg Manderscheid wird barrierefrei ausgebaut

Am 19. Mai hat Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt einen Förderbescheid in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro an den Manderscheider Stadtbürgermeister Günter Krämer überreicht. Mit diesen Fördermitteln wird die Manderscheider Niederburg barrierefrei ausgebaut und für Alle erlebbar gemacht.

„Es sind die Perlen der Eifel – wer hat schon zwei so schöne Burgen so nah beieinander liegen, eingebettet in das Tal der Lieser und in eine so herrliche Umgebung? Es gibt kaum einen Gast von Manderscheid, der die Burgen nicht besucht. Und genau das hat uns dazu bewegt, die Niederburg in Wert zu setzen“, so Stadtbürgermeister Günter Krämer.

Manderscheider Burgen

Die Manderscheider Burgen.

Manuel Follmann, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wittlich-Land, erklärt: „Die Bedeutsamkeit dieses Projektes liegt nicht nur in der Inwertsetzung der Burg an sich, sondern auch in der Herstellung der Barrierefreiheit, die nicht nur Menschen mit Behinderungen oder Einschränkungen Erleichterung bringt. Barrierefreiheit ist für 10% der Bevölkerung unentbehrlich, für 40% hilfreich und für 100% der Bevölkerung komfortabel“.

Christoph Weber vom ausführenden Ingenieurbüro Reihsner stellte die konkreten Umgestaltungspläne vor. Unter anderem sollen die Toilettenanlagen behindertengerecht ausgebaut und ein barrierefreier Zugang mit Behindertenparkflächen geschaffen werden. Es soll eine komplett barrierefreie Servicekette für alle Zielgruppen entstehen. Zudem soll die untere Burgterrasse in einem Teilbereich überdacht werden, um so zur ständigen Nutzung ca. 50 Sitzplätze vorzuhalten sowie einen geeigneten Wind- und Wetterschutz zu schaffen. Der Bereich soll bei Veranstaltungen wie Burgenfest und Burgenweihnacht genutzt werden.

 

Übergabe des Förderbescheides

 v.l.n.r.: MdL Dennis Junk; Burgherr Lukas von Manderscheid; Verbandsgemeindebürgermeister Manuel Follmann; Graf von Manderscheid Reimund Schmitz; Wirtschafsministerin Daniela Schmitt; Stadtbürgermeister Günter Krämer; MdL Jutta Blatzheim-Roegeler.

Für kognitiv eingeschränkte und sehbehinderte Menschen ist die Installation einer mehrsprachigen Lauschtour-App, die Aufstellung eines Tastmodells der Burganlage sowie die Nutzung als grünes Klassenzimmer vorgesehen. Alle Schilder werden in leichter Sprache gestaltet.

„Mit dem Projekt wird ein besonderes Highlight in der „Modellregion Vulkaneifel“ geschaffen, das Strahlkraft über die gesamte Vulkaneifel-Region entfalten wird. Die Niederburg wird damit für alle zugänglich und mit den vorgesehenen Maßnahmen, wie der Visualisierung der Burggeschichte, Videosequenzen des Burgenfestes oder einem Tastmodell ein ganz neues Burgerlebnis angeboten“, sagte Wirtschafts- und Tourismusministern Daniela Schmitt.

Im Rahmen der Förderung öffentlicher Tourismusinfrastruktur aus Mitteln des Corona-Sondervermögens „Nachhaltige Bewältigung der Corona-Pandemie“ wird der Stadt Manderscheid für die oben genannte Maßnahme eine Förderung in Höhe von rund 1,14 Millionen Euro aus Landesmitteln für Maßnahmen zur Schaffung einer barrierefreien Infrastruktur und Inwertsetzung der Niederburg gewährt. Der Fördersatz beträgt 85% der förderfähigen Kosten in Höhe von rund 1,34 Millionen Euro. Die Förderung des Konzepts ist ein weiterer Baustein, um die stark von den Folgen der Coronapandemie betroffene Tourismusbranche zu unterstützten.

Foto: © GesundLand Vulkaneifel

 




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