19. März 2022

Spatenstich: Bauarbeiten am Ulmener Stollenprojekt beginnen

Am 17.3.2022 begannen mit einem symbolischen Spatenstich die Arbeiten eines besonderen Projektes: Für die Baumaßnahmen am Ulmener Stollen, der für die touristische Nutzung geöffnet werden soll und das Ulmener Maar mit dem Jungferweiher verbindet, ist der Startschuss gefallen.

Bis dort hin war es ein langer Weg: 2012 gab die geotechnische Stellungnahme des Geologiedirektors Ansgar Wehinger den Ausschlag für die Idee zur Stollenöffnung. Darin hieß es unter anderem: “Die untertägige Verbindung von zwei Maaren über einen Stollen stellt sowohl aus geologischer Sicht, als auch aus kulturhistorischer Sicht ein einzigartiges Ensemble dar.”

Spatenstich am Ulmener Stollen: Alfred Steimers, Verbandsgemeindebürgermeister Ulmen (5. v. l.); Landrat Manfred Schnur (6. v. l.); Stadtbürgermeister Thomas Kerpen (8. v. l.), Bauleiter Alexander Droste (Feldhaus Bergbau GmbH & Co.KG, 4. v. r.) und Dr. rer. nat. Peter Rosner, Projektverantwortlicher (Ingenieurbüro Heitfeld & Schetelig, 3. v. r.) geben den Startschuss zum Baubeginn. 

Über die folgenden Jahre wurden verschiedene Konzepte und Fördermöglichkeiten durchdacht und eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Das erfreuliche Ergebnis: Der Stollen kann mit entsprechenden Sicherungsmaßnahmen für die Öffentlichkeit begehbar gemacht werden! Im Oktober 2020 folgte dann die Förderzusage über rund 1,3 Millionen Euro, in denen auch weitere Einzelprojekte aus dem Ulmener Tourismuskonzept inkludiert sind.

Nach erfolgter Ausschreibung wurde der Planungsauftrag an das Ingenieurbüro Heitfeld & Schetelig aus Aachen vergeben, die auch die Machbarkeitsstudie erstellt hatten.

In den Jahren 2020 und 2021 fand die Detailplanung und die umfangreiche Abstimmung mit den Fachbehörden statt, darunter Wasser-, Natur- und Denkmalschutz sowie das Landesamt für Geologie und Bergbau.

Mit dem Spatenstich am 17. März können nun die umfangreichen Bauarbeiten beginnen. Es gibt viel zu tun: Boden wird abgetragen, Steinschlagnetze werden befestigt, Sicherungsmaßnahmen werden durchgeführt. Grundsätzlich ist das Ziel, möglichst wenig bauliche Veränderungen am Stollen vorzunehmen, um die einzigartige Atmosphäre und den Charakter des untertätigen Stollens bestmöglich zu erhalten. Gleichzeitig muss jedoch die ausreichende Sicherheit garantiert werden, damit Touristen den Stollen selbstständig und ohne Führer erleben können. Es werden Trinkwasserschutz- und Naturschutzmaßnahmen umgesetzt, um den Eingriff so gering und naturverträglich wie möglich zu gestalten.

Bauleiter Alexander Droste erklärt, welche Maßnahmen an und im Stollen vorgenommen werden.

Es ist eine Bauzeit von sieben Monaten vorgesehen. Im Herbst soll die Maßnahme vollständig abgeschlossen sein.

Neben der Öffnung des Stollens investiert die Stadt Ulmen in weitere touristische Maßnahmen. So soll bis Mitte des Jahres ein digitaler Gästeführer fertiggestellt werden, der an sogenannten PickPoints auf Sehenswürdigkeiten hinweist und dem Besucher spannende Geschichten über den Ort, seine Besonderheiten und Wissenswertes aufzeigt. Bei allen Projekten steht die Barrierefreiheit im Vordergrund.

Fotos: © GesundLand Vulkaneifel und GesundLand Vulkaneifel/D. Ketz




Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert