12. Juni 2021

“Mir fällt nichts anderes in Deutschland ein, was vergleichbar schön wäre” – Interview mit Manuel Andrack

Anfang der 2000er wurde Manuel Andrack bekannt durch die Harald-Schmidt-Show. Und was macht er heute? Heute geht der sympathische Autor und Moderator wandern. Das Wanderparadies GesundLand Vulkaneifel und insbesondere die Gegend rund um Manderscheid mit dem Lieserpfad und dem Manderscheider Burgenstieg haben es dem „Wandermeister“ dabei ganz besonders angetan. Was ihn immer wieder dorthin zurückkehren lässt, was für ihn bei keiner Wanderung fehlen darf und welche HeimatSpur ihm ganz besonders gefallen hat, erzählt Manuel Andrack im Interview mit GesundLand Vulkaneifel (GLV).

GLV: Herr Andrack, ursprünglich sind Sie ja durch die Harald-Schmidt-Show bekannt geworden. Wie kamen Sie danach zum Wandern?

Manuel Andrack: Das war eigentlich gar kein Nacheinander, sondern ein Währenddessen. Beim Wandern bin ich gerne allein und hänge meinen Gedanken nach. Da kommen mir die besten Ideen. Das ist früher so und das hat sich auch bis heute nicht geändert. Wenn ich aktuelle Projekte habe und bei einem Kapitel nicht weiterkomme, dann gehe ich meist drei, vier Stunden wandern. Das hilft immer, den Knoten im Kopf zu lösen. Schon bei der Harald-Schmidt-Show, als ich ein junger Familienvater war und mir joggen zu langweilig wurde, bin ich Anfang der Nullerjahre zum Wandern gekommen. Sehr viele Ideen für die Show sind damals beim Wandern entstanden. Und diese Ideen hatten gar nichts mit Wandern zu tun oder mit dem Ort, wo ich gewandert bin. Ich habe mir dabei einfach Sachen ausgedacht und die am nächsten Morgen mit Harald Schmidt besprochen. So sind also wahrscheinlich viele schöne Sendungen von Harald Schmidt beim Wandern entstanden.

GLV: Neben Ihren Büchern schreiben Sie ja auch regelmäßig für Ihren Blog andrackblog.de. Darauf haben Sie auch schon über den Manderscheider Burgenstieg und über die HeimatSpuren berichtet. Im Juli werden Sie gemeinsam mit unseren Gästen über den Manderscheider Burgenstieg wandern, den Sie 2020 schon mal gegangen sind. Was hat Ihnen an dem Weg besonders gefallen?

Manuel Andrack: Um es pathetisch zu sagen: Einfach wieder in der Heimat zu sein. In Manderscheid habe ich sehr oft Urlaub gemacht und kannte mehr oder weniger alle Wege, die es da so gibt. Ich habe mich sehr gefreut, dass es mit dem Manderscheider Burgenstieg einen Weg gibt, der die beiden Burgen, dieses einmalige Ensemble, entsprechend in Szene setzt. Man hat immer wieder einen großartigen Ausblick auf die Burgen. Auch die Qualität des Weges selbst ist fantastisch. Dann macht es mir immer großen Spaß, solche Wege zu gehen. Unbekannt waren mir die Ecken nicht, aber ich freue mich, dass so ein schöner Rundweg daraus geworden ist.

GLV: Es hat Sie in der Vergangenheit ja schon oft nach Manderscheid, Bleckhausen und Umgebung gezogen. Was macht für Sie den Reiz der Gegend aus, dass Sie immer wieder dorthin zurückkehren?

Manuel Andrack: Das ist einfach diese ganz außergewöhnliche Landschaft. Als ich das GesundLand als solches noch gar nicht kannte, habe ich Manderscheid bewusst ausgewählt, weil auf der Wanderkarte des Eifelvereins dort viele Wanderwege zusammengelaufen sind. Da dachte ich mir: So verkehrt kann es da nicht sein. Die Kleine Kyll, noch spektakulärer die Wolfsschlucht, die beiden Burgen, auch den Mosenberg mit dem Windsborn Kratersee darf man in diesem Zuge nicht vergessen und das Eckfelder Maar…das alles hat es mir angetan. Früher war es so, wenn ich das Wort Geologie nur gelesen habe, habe ich schon angefangen zu gähnen. Aber seit ich Manderscheid kenne, habe ich mich selbst dafür interessiert. Und für den Vulkanismus, der diese Landschaft geprägt hat. Abgesehen davon habe ich viele Freunde gewonnen. Ich habe jahrelang Urlaub auf dem Kapellenhof gemacht. Wir waren die zweiten im Gästebuch von Familie Krämer. Mit denen habe ich heute noch Kontakt, genau so wie mit Tobias Stadtfeld von der Heidsmühle, wo ich öfter Auftritte gemacht habe. So ist Manderscheid für mich, wie auch Bleckhausen, zu einer zweiten Heimat geworden. Es ist die typische Landschaft mit den Maaren, den Trockenmaaren, mit den Schluchten, die Kleine Kyll, die Lieser…da fällt mir nichts anderes in Deutschland ein, was vergleichbar schön wäre.

Das gesamte Interview gibt es auf dem GesundLand-Blog.

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