18. März 2021

Förderung für barrierefreien Tourismus

Sowohl die Architektenkammer Rheinland-Pfalz wie die Investitions- und Strukturbank ISB des Landes unterstützen die Planung und den Bau barrierefreier touristischer Angebote.

Seit Jahren zeichnet sich eine steigende Nachfrage an Outdoor-Urlaubsmöglichkeiten ab, die auch für Menschen mit Behinderungen leicht zugänglich sind. „Touristische Angebote sollen für alle erreichbar, nutzbar und erlebbar sein“, teilt die Landesarchitektenkammer mit. Vor diesem Hintergrund sei Barrierefreiheit keine Sonderlösung, sondern ein Mehrwert für alle. Der Naturpark Südeifel ist hierbei ein Vorreiter, der sich in besonderem Maße engagiert. Im Rahmen der Förderprogramme „Modellregion Nord- und Südeifel – Tourismus für alle“ und „INTERREG – Barrierefreiheit ohne Grenzen“ sind zum Beispiel Komfort-Wege konzipiert, die mit barrierefreien Hotels und Gasthäusern zu einem ganzheitlichen Urlaubsangebot werden.

Gastronomen und Anbieter von Unterkünften sichern ihre Zukunftsfähigkeit und ihre Marktstellung, indem sie sich auf unbeschwerten Urlaub auch für Menschen mit Behinderungen oder für Familien mit kleinen Kindern, die in Kinderwagen mitgenommen werden, einstellen. Der Naturpark Südeifel empfiehlt aus eigener guter Erfahrung, sowohl die Beratungsangebote der Architektenkammer wie auch die Förderangebote der ISB zu nutzen. Die Architektenkammer Rheinland-Pfalz beispielsweise hat in Kooperation mit der Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen ein Online-Seminar am 30. Juni (9 Uhr) aufgelegt, das sich an Architekten und Ingenieure wendet (Infos und Anmeldung unter www.diearchitekten.org in der Rubrik Fortbildungen).

Für Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe, welche eine Zertifizierung gemäß des deutschlandweiten Gütesiegels „Reisen für alle“ anstreben, gibt die ISB Zuschüsse von bis zu vierzig Prozent an kleine und mittlere touristische Unternehmen. Die Kriterien: Mindestens zehn Betten bzw. zehn Prozent der Zimmer müssen barrierefrei ausgebaut sein; mindestens zehn Tische oder die Hälfte der Tische muss barrierefrei nutzbar sein; Campingplätze müssen mindestens zehn barrierefreie Stellplätze vorhalten. Hierzu gibt es nähere Infos auf https://isb.rlp.de/foerderung/282.html

Es gibt in der Eifel bereits viele gut ausgebaute Angebote des barrierefreien Tourismus, etwa in der Vulkaneifel den Landschaftstherapeutischen Park am Römerkessel in Bad Bertrich oder die Ferienwohnungen der Laufschule „Schritt für Schritt“ in Ellscheid. Ganz unterschiedliche Anbieter sind auch in der Planung bzw. Umsetzungsphase: vom Kuchers Landhotel in Darscheid über die Tourist-Info in Kelberg bis zum Eifelcottage in Meiserich. Weitere derartige Angebote stärken sowohl die Position der Eifel als Urlaubsdestination insgesamt wie auch die der einzelnen Betriebe.

 




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