24. Februar 2021

Der Vulkanismus bringt den Tourismus in Schwung

Der Geotourismus ist in der Vulkaneifel eine wichtige Größe. In den UNESCO Natur- und Geopark kommen sowohl Laien aller Altersklassen, die sich von Erdgeschichte begeistern lassen, wie auch WissenschaftlerInnen aus aller Welt. Vor allem die Besucher ohne Vorkenntnisse nutzen die Angebote zertifizierter Gäste-Guides. Die Nachfrage nach einer entsprechenden Ausbildung ist enorm und wird auch in Coronazeiten erfüllt.

Verlangt wird von den neuen BotschafterInnen der Vulkaneifel eine Gratwanderung: Sie müssen einerseits ansprechende und spannende Wege finden, Geologie in den sichtbaren und unsichtbaren Zusammenhängen zu erklären. Andererseits muss die komplexe Materie natürlich sachlich korrekt vermittelt werden. Der UNESCO Natur- und Geopark Vulkaneifel schult hierzu Interessierte in derzeit zwei Weiterbildungskursen zum „Geoparkführer Vulkaneifel“ und zum „Zertifizierten Natur- und Landschaftsführer (BANU)“. Ursprünglich geplant war nur ein einziger Kurs, doch mit nunmehr fast fünfzig Teilnehmenden musste eine andere Lösung her. „Das Interesse war so groß, dass über das LEADER-Projekt ‚Vulkaneifel Akademie‘ nach Rücksprache mit der ADD ein zweiter Kurs angeboten werden konnte, um die Nachfrage überhaupt annähernd abdecken zu können“, erläutert Martina Müller, die beim UNESCO Natur- und Geopark das geotouristische Marketing verantwortet.

Die Zertifizierung versetzt die AbsolventInnen in die Lage, attraktive Naturerlebnisangebote rund um die Erdgeschichte und die Landschaft anzubieten und zugleich Traditionen und die menschliche Nutzung der Natur mit einzubeziehen. Im Oktober 2020 ging die im Übrigen für die Teilnehmenden kostenlose Ausbildung an den Start. Wie fundiert sie ist, belegt eine Zahl: 216 Unterrichtsstunden. Zu den sieben Kernthemen gehören die Waldökologie des Salmwaldes, die Feuchtgebiete wie das Kirchweilerer Rohr oder das Dolomitgestein bei Gerolstein. Alle relevanten Landschaftsformen in der Vulkaneifel kommen auf diese Weise anhand von Beispielen in der Natur zur Sprache. Die Folgen des Klimawandels für die Region werden ebenso beleuchtet wie die Grundlagen des Naturschutzes oder wie gute Kommunikation gelingt. Anschauliche Erlebnisqualität punktet bei allem: „Die Teilnehmenden sind gefragt, im gesamten Prozess ihre Ideen einzubringen, Spaß daran zu haben, Wissen weiterzugeben und mit Kreativität und Emotion neue Wege zu einem erlebnistouristischen Produkt zu entwickeln“, heißt es seitens des Geoparks. Vieles, aber nicht alles läuft digital.

Nicht nur Touristen gelten dabei als Zielgruppe, auch Umweltbildung in Schulen und Kitas, bei Wandertagen oder Ferienfreizeiten soll so ermöglicht werden. Nach Abschluss der Weiterbildung arbeiten die GästeführerInnen beruflich oder nebenberuflich als Selbstständige und haben das Know-how, eigenständig Angebote weiterzuentwickeln. Es ist also ein ernst zu nehmendes Standbein und für die meisten, welche die Ausbildung absolvieren, mehr als ein Hobby.

Die Ausbildung der Gästeführerinnen und Gästeführer umfasst normalerweise viel Outdoor-Unterricht in der Landschaft. Corona macht sie jedoch digitaler und online.

Derzeit beginnt ein weiterer Durchgang der Gästeführer-Weiterbildung mit 156 Unterrichtsstunden. Ziel ist das Zertifikat Natur- und Geoparkführer Vulkaneifel. Nähere Infos unter www.geopark-vulkaneifel.de/vulkaneifel-akademie und unter 06592/933-203.

Kontakt und weitere Informationen:
Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH
Mainzer Str. 25, 54550 Daun
Telefon: 06592/933-202, 206, oder 203
E-Mail: geopark@vulkaneifel.dewww.geopark-vulkaneifel.de




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