9. Juli 2020

Eifel punktet in Coronazeiten

Alle Inlandsdestinationen boomen nach dem Lockdown. Davon profitiert in besonderem Maß auch die Eifel. Die Homepage der Eifel Tourismus (ET) GmbH wird stark frequentiert, auch die Buchungen von Pauschalangeboten haben deutlich zugenommen.

Prüm. Es ist keine Überraschung, dass die Gästezahlen im Sommer anziehen. Insbesondere im Juli häufen sich Anfragen und Reservierungen. Doch in diesem Jahr ist das statistische Plus bei den gebuchten Ankünften mit rund dreißig Prozent im Vergleich zum Vorjahr besonders groß: Während in 2019 rund 162.000 Euro über die organisierten Pauschalen umgesetzt wurden, sind es nun fast 211.000 Euro. „Die Gäste suchen gerade in Coronazeiten durchorganisierte und sichere Angebote, die draußen in der Natur stattfinden und gleichermaßen Erlebnis versprechen“, erläutert Wolfgang Reh, bei der ET zuständig für die Produktentwicklung, die positive Entwicklung. Insbesondere der Eifelsteig mit seinen Angeboten konnte die stärkste Nachfrage der letzten zehn Jahre verzeichnen. Ebenso boomt der organisierte Radtourismus zwischen Aachen und Trier. „In Spitzenzeiten gehen in unserem Service-Center bis zu 250 Anfragen pro Tag ein.“

Damit einhergehend steigt die Resonanz im Internet. Die Juni-Klickzahlen auf www.eifel.info verdoppelten sich auf 1,26 Millionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit „nur“ 664.000. Allein die diesjährige Entwicklung spricht eine deutliche Sprache: Von Mai auf Juni gab es ein Plus von 18 Prozent bei den Klicks. Je näher die Feriensaison rückt, desto dringender wird offenbar das Informationsbedürfnis in Sachen Eifel. Für eine gewisse Spontaneität der Touristen spricht dabei auch, dass sechzig Prozent der Zugriffe von mobilen Endgeräten erfolgte. Derselbe Trend ist auch beim Einzelthema Eifelsteig zu beobachten. Hier fand unter www.eifelsteig.de ebenfalls eine deutliche Verdopplung von 160.000 auf 331.000 Klicks statt.

Doch welche Eifelaspekte sind den Gästen besonders wichtig? Ausflugsziele und Wandern rangieren hier vor Radwandern. Offenbar ist auch ein Überblick über die Eifel als Gesamtregion wichtig – gerade für Touristen, welche die Eifel noch nicht oder nur wenig kennen. Die Karte nämlich steht ganz oben auf der Liste der Seitenaufrufe. Orientierung wird gesucht – ebenso wie eifelspezifische Infos zu Corona. Ein Erfolg ist auch die neue Landingpage „Wieder auf Tour“.

Hier sind vor allem Tipps für Kurzurlaube, Ausflüge oder auch Einkaufstouren gelistet, die das Prädikat „für Insider“ tragen können. Denn die Besucherlenkung wird beim Neustart nach dem Corona-Lockdown umso wichtiger, desto frequentierter die klassischen und bekannten Ziele sind. Hier ist ein besonders enger Schulterschluss mit den örtlichen Tourist-Infos und viel Recherche-Arbeit notwendig, um buchbare Angebote zu erzielen. Geprüft werden müssen zum Beispiel der Zustand der Beschilderung von nicht-zertifizierten Wanderwegen, die zulässige Besucheranzahl unter Wahrung der Abstandsregelungen oder die Kombinierbarkeit von Aktivitäten mit gastronomischen Angeboten. „Das sind jedoch Bemühungen, die sich nachhaltig auszahlen werden und nicht mit dem Ende der Coronazeit in Vergessenheit geraten. Wir können, so unsere Erwartung, mit diesen ‚Geheimtipps‘ auch dauerhaft Gäste überzeugen“, so Wolfgang Reh.




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