20. November 2019

Neue Broschüre zu den Dreesen der Vulkaneifel

Vor Kurzem ist eine neue Broschüre zu den Dreesen der Vulkaneifel erschienen. Die Mineralwasser- und Kohlesäurequellen sind Zeugen der vulkanischen Tätigkeit in der Vulkaneifel.

Seit Jahrtausenden brubbelt und sprudelt es in der Vulkaneifel. Gashaltiges Wasser quillt aus Spalten und Klüften der Erdkruste ans Tageslicht und zeugt von der einstigen und von der heutigen vulkanischen Tätigkeit.

An vielen Stellen treten diese Minaerlawasser- und Kohlendioxidquellen frei aus oder sind durch Bohrungen erschlossen und gefasst worden. Es sind überwiegend Hydrogenkarbonatquellen, sogenannte Säuerlinge, die mehr als 1 Gramm CO2 pro Kilogramm Wasser gelöst haben. Dass diese Mineralwässer außerordentlich reichhaltig wertvolle Mineralien enthalten verdanken wir den unterschiedlichen Gesteinen im Untergrund.

Seit Jahrhunderten nutzten Menschen das wohlschmeckende Sprudelwasser zum Trinken und Backen. Schon die Römer rühmten die Wasserqualität der Vulkaneifel-Quellen und bauten sogar Leitungen mit dem Eifelwasser bis nach Köln. Auch heute trifft man noch Wanderer und Einheimische, die ihre Flaschen mit dem kühlen Nass füllen.

Jetzt hat der Naturpark und UNESCO Global Geopark Vulkaneifel die neue Broschüre: “Dreese – Mineralwasser- und Kohlesäurequellen der Vulkaneifel” herausgebracht und stellt darin die bedeutendsten 27 gefassten Dreese in der Vulkaneifel mit Fotos sowie einer Beschreibung vor.

Auch die Anbindung an Wander- und Radwege, lohnenswerte Besuche in der näheren Umgebung und detaillierte Anfahrtsbeschreibungen zu den einzelnen Dreesen sind enthalten.

Mit dieser Broschüre möchte der Naturpark und UNESCO Global Geopark Vulkaneifel die Dreese als regionale Besonderheit wieder stärker im Bewusstsein der Bevölkerung verankern. Die Dreese sind ein unmittelbares Zeugnis der geologischen Bedingungen. Die Gesteine des Untergrundes bestimmen den Mineraliengehalt und damit den Geschmack des Dreeswassers. Das im Wasser gelöste Kohlendioxid ist Teil des vulkanischen Atems. Die meisten Gesteinsschmelzen entstehen in einer Tiefe von 50 bis 100 Kilometern im Erdmantel. Der Aufstieg durch die darüberliegende Erdkruste verläuft nicht kontinuierlich, es kommt zum Stillstand und Bildung von Magmenblasen, worin auch Gase wie das Kohlendioxid freigesetzt werden, die dann weiter aufsteigen. Das Kohlendioxid verbindet sich mit dem mit Mineralien angereicherten Tiefengrundwasser. Aus dieser Verbindung entsteht prickelndes Sprudelwasser als sichtbares und trinkbares Zeichen für die vulkanische Tätigkeit unserer Vulkaneifel-Heimat.

“Die Dreesbroschüre ist ein weiterer Beitrag zur erdgeschichtlichen Umweltbildung in der Vulkaneifel”, so Werner Klöckner, Aufsichtsratvorsitzender der Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH.

Die kostenlos erhältliche Broschüre lädt zu einer vulkaneifelweiten Kostprobe zu wohl- oder weniger bekannten Dreesen im Naturpark und UNESCO Global Geopark Vulkaneifel ein. Diese kann angefordert werden bei der Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH, Mainzer Straße 25, 54550 Daun, Telefon: 06592/933203 oder -206, oder per E-Mail an geopark@vulkaneifel.de

Foto: © Natur- und Geopark Vulkaneifel




Kommentare




  1. Wenn ich nun etwas weiter spinnen darf, dann sollten diese in meinen Augen fantastischen Broschüren jedem Kind und Jugendlichen in den Schulen des Vulkaneifelkreises ausgehändigt werden und auch durchgesprochen werden.

    Dies wäre eine Idee, der Jugend Ihre Heimat näher zu bringen und zu zeigen, was es alles zu entdecken gibt.
    Und wenn dies gut ankommt, dann könnte man aus dieser Idee weitere Aspekte spinnen und entwickeln.

    Die Kinder sind unsere Zukunft und werden später den Touristen so dann auch erklären können, wie und wo und was es in der Eifel gibt. Egal ob sie später Zahnarzthelfer, Kranken-/Gesundheitspflegerin, Verkäufer im Einzelhandel oder einfach nur selbst auf der Straße gefragt werden.

    In unserer Physiotherapiepraxis waren die Broschüren binnen einer Woche alle vergriffen.

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