9. September 2019

IHK Trier legt Saisonbericht und Branchenportrait Tourismus vor

­Das aktuelle Branchenportrait Tourismus der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier zeigt, dass die Gästeankünfte in der Region 2018 ein neues hohes Niveau erreichten – im Vergleich zu 2017 stieg die Zahl um knapp drei Prozent auf 2,3 Millionen. Besonders die Stadt Trier sticht hervor – sie erzielte mit einem Plus von 7,9 Prozent den größten Zuwachs. Doch auch die Landkreise Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich können von sich schreiben: rund 4 Prozent mehr Besucher als noch im Vorjahr reisten in die Regionen. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Übernachtungszahlen. Knapp 7 Millionen Gäste übernachteten in der Region Trier. 840.545 Übernachtungen entfielen davon auf die Stadt Trier, die somit eine Steigerung von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbuchen konnte. Die Zahlen sind voraussichtlich auf die im letzten Jahr stattgefundene Karl-Marx Ausstellung zurückzuführen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Stadt mit einer Großausstellung wie Karl-Marx eine hohe Ausstrahlungs- und Anziehungskraft initiieren kann. Dabei sind die wirtschaftlichen Effekte nicht nur bei den Museen direkt, sondern auch in branchennahen Bereichen wie dem Tourismus oder dem Einzelhandel zu spüren. Gerade durch die kleinteilige Anbieterstruktur bietet es sich geradezu an, die Kräfte zu bündeln, um eine überregionale Wahrnehmbarkeit erzielen zu können und eine Win-Win Situation für alle Beteiligten zu schaffen.

Saisonbericht: Wintersaison positiv verlaufen

Auch die Ergebnisse der Saisonumfrage der Industrie- und Handelskammer Trier, die zweimal im Jahr die Betriebe im Gastgewerbe zu ihrer Situation befragt, zeigt, dass die Wintersaison für die Tourismuswirtschaft in der Region weitgehend positiv verlaufen ist. Ein Drittel der Betriebe bewertete die Geschäftslage als gut. Viele konnten Gewinn- und Umsatzsteigerungen verzeichnen.

30 Prozent der Betriebe geben einen Umsatzwachstum an. Das entspricht einer Steigerung von zehn Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Neben den regionalen Weihnachtsmärkten hat sicherlich auch das schöne Wetter an den Osterfeiertagen zu diesem Ergebnis beigetragen. Die Umfrage verdeutlicht auf der anderen Seite aber auch, dass die Hotels und Gaststätten in der Region nicht ganz so optimistisch in die Zukunft blicken und die Stimmung sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert hat. Lag der Saldo der Gut-Schlecht Beurteilung 2018 noch bei 15,96 Punkten, ist der Wert 2019 um 7 Punkte auf 8,9 gesunken. Während im letzten Jahr noch jeder dritte Betriebe optimistisch in die Zukunft blickte, ist es in diesem Jahr nur noch jedes sechste Unternehmen.

Fachkräftemangel trübt die gute Stimmung

Getrübt wird die Stimmung vor allem durch den anhaltenden Fachkräftemangel, die steigenden Arbeitskosten sowie den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Diese zählen laut der IHK-Studie zu den größten Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung der Betriebe. Die zahlreichen Dokumentations- und Meldepflichten erschweren die Arbeit in der Branche. Hier muss gehandelt werden. Damit die Freude an der Arbeit in der Gastronomie und Hotellerie durch die zusätzlichen Bürokratielasten nicht gemindert wir, muss gehandelt werden. So nimmt die neue   rheinland-pfälzische Tourismusstrategie, die Bedürfnisse der Betriebe stärker in den Fokus. Neben der Optimierung der  Rahmenbedingungen, soll ein einzelbetriebliches Förderprogramm speziell für die Branche aufgesetzt werden. Auch sollen Familienbetriebe in einem Netzwerk zusammengebracht werden, was die IHKs federführend übernehmen. Die erste Netzwerkveranstaltung hat im Sommer stattgefunden. Nun steht fest, dass sich das Netzwerk mit der Fachkräftesicherung in der Branche beschäftigen wird. Welche Initiativen und Projekte zu entwickeln sind, wird in den nächsten Runden erarbeitet.

Weitere Informationen und Kontakt: IHK Trier, Anne-Kathrin Morbach, Telefon (06 51) 97 77-2 40, E-Mail: morbach@trier.ihk.de




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