2. Juli 2019

Grüezi, willkommen in Rheinland-Pfalz!

Blick auf Burg Pfalzgrafenstein

Im rheinland-pfälzischen Tourismus spielen internationale Gäste eine wichtige Rolle. Etwa 23,5 Prozent der Übernachtungen in Rheinland-Pfalz wurden im Jahr 2018 von Gästen aus dem Ausland generiert. Damit liegt Rheinland-Pfalz bei den Flächenbundesländern an erster Stelle, dicht gefolgt von Hessen mit 23,3 Prozent.  Im Jahr 2017 war Deutschland das Hauptauslandsreiseziel der Schweizer. Insgesamt 2,6 Prozent der internationalen Übernachtungen in Rheinland-Pfalz entfielen auf die Schweiz. Die Schweizer liegen damit hinter den Niederlanden, Belgien, den USA, Großbritannien und Frankreich bei den internationalen Gästen auf Rang 6 und bieten großes Potential: Im Jahr 2018 konnten die Übernachtungen aus diesem Quellmarkt in Rheinland-Pfalz um 4,1 Prozent gesteigert werden. Diese Tendenz zeichnet sich bereits seit Jahren ab und wird voraussichtlich auch in der Zukunft weiter anhalten.

Im Marketing konzentriert sich die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH ausschließlich auf den deutschsprachigen Teil der Schweiz, der etwa zwei Drittel der Gesamtbevölkerung ausmacht.

Doch wie „tickt“ der Schweizer Markt eigentlich? Wir beantworten ein paar spannende Fragen:

Warum kommen Schweizer eigentlich nach Rheinland-Pfalz?

Bevorzugte Urlaubsaktivitäten der Schweizer im Ausland sind laut “Destination Brand 18” Entspannung und Erholung, der Genuss kulinarischer und gastronomischer Spezialitäten, der Besuch von Städten sowie der Aufenthalt in der Natur. Rheinland-Pfalz hat in diesen Bereichen viel zu bieten und kann vor allem bei den Themen Naturgenuss und Kulinarik bei Gästen aus der Schweiz punkten. Die Schweizer Bergwelt ist einzigartig, daher wird vor allem die landschaftliche Andersartigkeit von Rheinland-Pfalz mit seinen ausgedehnten Laubwäldern sowie Fluss- und Weinlandschaften geschätzt. Kulturelle Besonderheiten wie historische Burgen und Schlösser oder die UNESCO-Welterbestätten runden einen Besuch in Rheinland-Pfalz ab.

Rheinland-Pfalz punktet mit schöner Landschaft, aber wie steht es um die Städte?

Schweizer haben generell sehr großes Interesse an Städtereisen. Im Jahr 2017 unternahmen 35 Prozent der Schweizer Deutschlandurlauber eine Städtereise. Dabei rücken im Hinblick auf ein großes Bedürfnis nach sicheren Reisezielen auch mittelgroße Städte mehr und mehr in den Fokus. Hier können rheinland-pfälzische Städte, wie beispielsweise die Romantic Cities, mit ihrem kulturellen Angebot und der engen Anbindung an die umliegende Region punkten.

Was erwarten Schweizer Gäste und wie kann man sie begeistern?

Schweizer legen sehr großen Wert auf einen höflichen und persönlichen Umgang. Natürlich verdient jeder Gast eine respektvolle Ansprache. Gäste aus der Schweiz unterscheiden sich diesbezüglich jedoch in ihrem Anspruch von ihren westeuropäischen Nachbarn. Sprechen Sie Ihren Gast daher mit dem Namen an und achten Sie auf einen persönlichen Austausch.

In der Schweiz herrscht zudem ein gehobener Lebensstandard. Dadurch sind auch die Erwartungen und Ansprüche an (touristische) Angebote hoch. Werden Sie den Erwartungen gerecht und gehen Sie auf die individuellen Wünsche Ihrer Gäste ein. Für gute Qualität bezahlen Schweizer Gäste auch einen guten Preis.

Zudem ist die Schweiz teuer. Aus diesem Grund wird das gute Preis-Leistungsverhältnis in Deutschland geschätzt. Shoppingmöglichkeiten werden daher gerne in Anspruch genommen. Überraschen Sie Ihre Gäste aus der Schweiz mit entsprechenden Tipps und Hinweisen zu Einkaufsmöglichkeiten.

Was sollte ich noch über Gäste aus der Schweiz wissen?

In der Schweiz werden Reisen noch häufig im Reisebüro gebucht. 23 Prozent der Schweizer buchten im Jahr 2017 ihren Urlaub über ein Reisebüro. Zudem sind öffentliche Verkehrsmittel sowie die Bahn ein wichtiges Transportmittel für die Schweizer Bevölkerung, auch auf dem Weg in den Urlaub. 14 Prozent der Reisen nach Deutschland wurden 2017 mit der Bahn angetreten.

Auch wenn die Sprachbarriere zwischen Deutschland und der Schweiz recht gering ist, gibt es kleine Besonderheiten, die Sie in der Ansprache beachten können: Schweizer fahren zum Beispiel nicht mit dem Fahrrad, sie benutzen das „Velo“. Sie verbringen in Rheinland-Pfalz nicht ihren Urlaub, sondern die „Ferien“. Und den Buchstaben „ß“ gibt es in der Schweiz nicht, dort wird nur „ss“ verwendet.

Wo erhalte ich weiterführende Informationen zum Schweizer Markt und dessen Besonderheiten?

Im vergangenen Jahr veröffentlichte die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH eine überarbeitete Version des Leitfadens für das Auslandsmarketing. Darin werden zu den relevanten Quellmärkten Basisinformationen wie Gäste- und Übernachtungszahlen genannt, bevorzugte Unterkunftsarten und Reisezeiten sowie Aufenthaltsdauer und beliebteste Zielregionen der einzelnen Nationalitäten dargestellt.  Bei all den Handlungsempfehlungen gilt es allerdings zu beachten, dass es nicht grundsätzlich „den“ Schweizer gibt. Die Hinweise im Leitfaden auf Verhaltensmuster und Tipps zur Marktbearbeitung beziehen sich auf die Gesamtheit eines Quellmarktes und stellen damit eine Verallgemeinerung dar. All diese Hinweise sollen letztlich als Orientierung dienen. Denn natürlich sollte man immer ganz individuell auf seine Gäste eingehen.

Darüber hinaus stehen Ihnen bei Fragen die zuständigen Projektmanager für das Auslandsmarketing gerne zur Verfügung:

Marija Heller, Märkte Schweiz, Österreich sowie Romantic Cities (E-Mail: heller@gastlandschaften.de, Tel.: 0261 91520-62)

Sebastian Risch, Märkte Niederlande, Belgien, Frankreich sowie Großbritannien (E-Mail: risch@gastlandschaften.de, Tel.: 0261 91520-75)

 

(Quellen: inspektour Tourismus- und Regionalentwicklung 2018, Hamburg | Deutsche Zentrale für Tourismus 2018, Frankfurt | Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2019, Bad Ems)




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